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Kirchliche Hierarchie (BKV)
§ 5.
Die Grundlegung unserer Hierarchie: 1) Gott offenbarte sich unmittelbar den ersten Hirten der Kirche; sein Auftrag und der eigene Glaubenseifer der Apostel sorgte für die Fortpflanzung der Offenbarungslehre durch die Jahrhunderte. 2) Die Methode zu lehren blieb sich gleich; im Sinnlichen lehrte man das Übersinnliche und führte die Hörer ins Reich des Geistigen empor. 3) Die Gründe für die verhüllte (symbolische) Überlieferung sind erstens das Interesse der Geheimhaltung vor den Ungläubigen, zweitens die Anpassung an unsere leiblich-geistige Natur; drittens das harmonisch abgestufte Wesen, Wissen und Wirken innerhalb der Hierarchie mit ihren gesonderten Ordnungen. 5) Nur unter der Bedingung, daß auch Timotheus dieser Geheimhaltung treu bleibe, erhält er Kenntnis von dem Inhalte vorliegender Schrift.
Die ersten Führer unserer Hierarchie wurden von der überwesentlichen Urgottheit erst selbst mit der heiligen Gabe erfüllt und dann von der urgöttlichen Güte ausgesandt, um dieselbe auf ihre Nachfolger fortzupflanzen. Neidlos strebten sie aber auch von selber, weil ja göttlichen Sinnes, ihre Nachfolger emporzuführen und zu vergöttlichen. Notwendigerweise boten sie uns also bei ihren geschriebenen und ungeschriebenen Einweihungslehren im Einklang mit den heiligen Satzungen das Überhimmlische in sinnfälligen Bildern, das in Eins Geschlossene in Buntheit und Fülle, das Göttliche in menschlichen Analogien, das Stofflose im Stofflichen, das Überwesentliche in dem, was unser ist.
Sie handelten so nicht bloß wegen der Unheiligen, welche nicht einmal an die heiligen äußeren Zeichen rühren dürfen, sondern auch aus dem Grunde, weil unsere Hierarchie, wie gesagt, unserer Natur entsprechend eine symbolische ist und der sinnlich wahrnehmbaren Dinge bedarf, um von denselben aus zu der geistigen S. 100 Welt einen göttlicheren Aufstieg zu bereiten. Den göttlichen Trägern der heiligen Gewalten sind freilich die den Sinnbildern zu Grunde liegenden Ideen enthüllt, sie dürfen aber dieselben denen, die noch im Prozeß der Vervollkommnung begriffen sind, nicht offenbaren. Denn sie wissen, daß die Gesetzgeber der von Gott verliehenen Heilsanstalt unsere Hierarchie nach den unverrückbaren und unvermengbaren Rangordnungen und nach den entsprechenden heiligen Zuweisungen des einen jeden nach Gebühr treffenden Anteils gegliedert haben.
Du hast mir die Zusicherung gegeben — es ist heilige Pflicht, dich daran zu erinnern — daß du bei dem über alles erhabenen Charakter der heiligen Lehre über die Hierarchie keinem andern als den mit dir auf gleicher Stufe, nach Gottes Bilde gestalteten Trägern der heiligen Gewalten davon mitteilen wirst; du wirst ferner sie bestimmen, gemäß dem Gesetze der Hierarchie zu versprechen, daß sie nur mit reinen Händen das Reine berühren, nur den Göttlichen an den Gotteswerken (Sakramenten) Gemeinschaft gewähren, nur die der Vollkommenheit Fähigen an der Vollendung, nur die Heiligen an dem Allerheiligsten werden teilnehmen lassen. Auf diese deine Zusage hin habe ich dir sowohl andere hierarchische Geheimnisse wie auch dieses göttliche Geschenk mitgeteilt1.
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Der Verfasser schreibt zu einer Zeit, wo die strenge Arkandisziplin längst gelockert war; gleichwohl behält er Redeweisen und Termini derselben bei, da er ja den Anschein frühesten Altertums erwecken will. Er wurde dazu umsomehr bestimmt, weil die neuplatonischen Philosophen seines Zeitalters, denen er so nahe stand, ihre Wissenschaft wie einen hehren Mysteriendienst behandelten. ↩
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Traité de la Hiérarchie Ecclesiastique
§ 5.
Ayant eux-mêmes reçu de la Théarchie suressentielle la plénitude du don sacré, chargés par la Bonté théarchique de répandre ce don au dehors, il a bien fallu par conséquent que, dans leur ardent et généreux désir d'élever spirituellement leurs subordonnés à la déification qu'ils avaient eux- mêmes reçue, les premiers chefs de notre hiérarchie nous transmissent à travers des images sensibles des secrets qui sont plus haut que le ciel, à travers la variété et la multiplicité des formules un mystère qui est unique. En nous en faisant don, ils ont nécessairement humanisé le divin et matérialisé l'immatériel. Ils ont réduit à notre portée le suressentiel, aussi bien dans leurs écrits que dans leurs initiations orales. C'est bien là ce que prescrivent les saintes lois, non seulement à l'égard des profanes pour qui ce serait sacrilège que de toucher aux symboles, mais encore parce que notre hiérarchie elle-même, comme je l'ai dit, est également symbolique et proportionnée à notre nature et doit s'appuyer sur des signes sensibles pour nous élever plus divinement jusqu'aux réalités intelligibles. Toutefois, si la raison d'être des symboles fut révélée aux saints initiateurs, ce serait sacrilège de leur part que d'en instruire ceux qui sont encore sur la voie de la perfection, car ils n'ignorent pas que ceux qui ont reçu de Dieu même le pouvoir d'instituer les saints règlements ont organisé la hiérarchie selon la gradation fixe et invariable des ordres, déterminant pour chacun selon ses mérites, les saintes attributions qui lui conviennent.
Comme les voeux sacrés que tu as prononcés (il faut ici le rappeler) me garantissent que tu ne transmettras rien à autrui de tous les saints enseignements qui concernent les sublimes hiérarchies sinon à des initiateurs déifiés et qui sont tes pairs, comme je suis sûr également que tu leur feras promettre selon le précepte hiérarchique de ne toucher que purement à ce qui est pur et de ne communiquer qu'à des hommes de Dieu les mystères de l'oeuvre divine, qu'à ceux qui sont capables de consacrer les secrets de la consécration, qu'aux saints enfin les plus saintes réalités, je t'ai transmis avec d'autres enseignements hiérarchiques ce don reçu de Dieu.