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An Address to Demetrianus
2.
In consideration of this, I have frequently held my tongue, and overcome an impatient man with patience; since I could neither teach an unteachable man, nor check an impious one with religion, nor restrain a frantic man with gentleness. But yet, when you say that very many are complaining that to us it is ascribed that wars arise more frequently, that plague, that famines rage, and that long droughts are suspending the showers and rains, it is not fitting that I should be silent any longer, lest my silence should begin to be attributed to mistrust rather than to modesty; and while I am treating the false charges with contempt, I may seem to be acknowledging the crime. I reply, therefore, as well to you, Demetrianus, as to others whom perhaps you have stirred up, and many of whom, by sowing hatred against us with malicious words, you have made your own partisans, from the budding forth of your own root and origin, who, however, I believe, will admit the reasonableness of my discourse; for he who is moved to evil by the deception of a lie, will much more easily be moved to good by the cogency of truth.
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An Demetrianus (BKV)
Kap. 2 Mein Schweigen gegenüber deinen jüngsten Beschuldigungen der Christen könnte jedoch als Eingeständnis ausgelegt werden.
Aus diesen Erwägungen heraus habe ich oft geschwiegen und den Unduldsamen durch meine Geduld besiegt, da ich weder den jeder Belehrung Unzugänglichen zu belehren noch den Gottlosen durch Gottesfurcht zu bezwingen noch den Rasenden durch Milde zu bezähmen vermocht hätte. Aber freilich, nachdem du behauptest, es beklagten sich gar viele darüber und man mache uns dafür verantwortlich, daß immer häufiger jetzt Kriege sich erheben, daß Seuchen und Hungersnot wüten, daß langanhaltendes heiteres Wetter die Feuchtigkeit und den Regen fernhält, so darf ich nicht länger schweigen; sonst sieht allmählich unser Stillschweigen nicht mehr wie Zurückhaltung aus, sondern wie Mangel an Selbstvertrauen, und wir erwecken den Anschein, als müßten wir den Vorwurf als berechtigt anerkennen, wenn wir es verschmähen, die falschen Beschuldigungen zurückzuweisen. Ich erwidere also nicht nur dir, lieber Demetrianus, sondern zugleich auch den anderen, die vielleicht du erst aufgereizt und durch S. 206 das Treiben und Sprossen deiner Wurzel und deines Stammes in größerer Anzahl als Anhänger für dich gewonnen hast, indem du mit verleumderischen Worten Haß gegen uns sätest. Aber dennoch glaube ich, daß sie für die Berechtigung unserer Worte ein Ohr haben. Denn wer sich nur durch trügerische Lüge zum Bösen hat verleiten lassen, der wird sich viel eher noch zum Guten bewegen lassen durch die Wahrheit.