5.
Wir müssen, liebe Brüder, in großer Furcht sein vor jener Drohung; „Jeder Baum, der keine gute Frucht bringt, wird ausgehauen und ins Feuer geworfen werden.“1 Wenn Unfruchtbarkeit ins Feuer geworfen wird, welche Strafe verdient dann die Habgier? Oder welchen Lohn wird der empfangen, der fremdes Gut weggenom- S. 195 men, wenn derjenige ewig brennen wird, der von seinem eigenen Gut nichts gegeben hat? Und wenn ein erbarmungsloses Gericht über denjenigen ergeht, der keine Barmherzigkeit geübt hat, welch strenges Gericht wird den erwarten, der sogar fremdes Gut geraubt hat? Haben wir also Furcht, liebe Brüder, haben wir Furcht für unsere Werke! Wer Christus gehorchen will, verkaufe sein Besitztum und gebe Almosen, um sein Herz von der Erde zum Himmel zu erheben, um die Habgier mit Füßen zu treten, um mit ganzer Kraft der Seele zum Gipfel der Vollkommenheit zu eilen und nicht besorgt zu sein für das, was der Welt, sondern was Gott gehört, um die Welt für sich zu kreuzigen und sich der Welt, um bettelarm in der Welt und reich in Christus zu sein. Wem wäre die Größe dieses Gutes unbekannt?
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Matth. 3, 10. ↩
