2.
S. 170 Dir, o heilige Gemeinde, wünsche ich ein Getränk zu bereiten, damit auch du meine Worte trinkest. Zu dir, o Reine, spreche ich; denn du bist allen Eitelkeiten fremd. Offen tritt die Lehre auf, um dir die Wahrheit zu verkünden; sie verbirgt sich vor den Zuschauern unter keiner fremden Hülle. Die Wahrheit wird mit entschleiertem Angesicht auf ihrer Kanzel ausgelegt, und sie versteckt sich nicht vor der Menge; denn sie ist nicht dazu da, um zu täuschen. Im Gewande der Wahrheit tritt die Lehre auf, fragt in ihrer eigenen Weise und handelt über sie [die Wahrheit] in ihr eigentümlichen Formen. Wenn sie darüber täuschen wollte, was sie ist, so wäre es für sie passend, sich zu verhüllen. Weil aber die Wahrheit so ist, wie sie ist, so verändert sie ihre Gestalt nicht. Wenn sie aber an sich dunkel wäre, so wäre ihr allerdings eine Verhüllung angemessen; weil sie aber ein hellstrahlendes Licht ist, so steht sie offen und klar da.
