4.
Als bald darauf die verabscheuungswürdige Sekte des Arius auftauchte, die den Sohn Gottes und den heiligen Geist schmähte und verletzte und ganz Aegypten überfluthete, so befahl der siegreiche Kaiser Constantinus, als er die Kunde davon empfangen, dass die Bischöfe sich in der Stadt Nicaea versammeln sollten. Da zog denn der h. Jacobus, Bischof von Nisibis, mit andern Bischöfen und dem h. Ephraem dorthin. Als nun die h. Synode in Nicaea versammelt war, verdammte und verwarf sie den Arius und alle seine Anhänger und sprach den verdienten Fluch über den Gottlosen aus. Dann kehrten Alle freudig und dankerfüllt nach ihren Sitzen zurück; so auch der h. Jacobus, der ein Haupt war unter den Bischöfen der Synode und hochberühmt im Abendlande und im ganzen Kaiserreich. Und es kam der wahre Hirt des Gesalbten mit dem h. Ephraem nach Nisibis, beide gar sehr erfreut über den Sieg, den sie mit Gottes Hülfe errungen hatten. — Täglich zeichnete sich der h. Ephraem mehr aus, und er nahm zu an Erkenntniss des heiligen Geistes und an göttlichen Gaben, und er las unaufhörlich in den heiligen Büchern und setzte eine Zierde darin, sich zu üben in den Werken der Tugend, im Fasten und Beten, in Geduld und Enthaltsamkeit. Er war demüthig, weise, keusch, und rein; in allen Tugenden war er vollkommen, und er gehorchte den Lehren des wahren Hirten in aller Klugheit.
