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Daß er dann auch zur Auferweckung der Leiber die ausreichende Macht besitzt, beweist schon deren Entstehung. Wenn er nämlich die Menschenleiber und deren Elemente bei der ersten Zusammensetzung aus dem Nichts erschuf, wird er nach erfolgter Auflösung sie mit der gleichen Leichtigkeit auch auferwecken, wobei es gleichgültig ist, wie sie sich aufgelöst haben. Denn auch dies ist ihm gerade so leicht möglich. Und der Sache verschlägt es nichts, mag man die Elementarstoffe aus einer noch nicht differenzierten Materie oder die Menschenleiber aus den schon bestimmten Grundstoffen als dem Ursprünglichen oder aus Keimen herleiten. Eine Macht, die imstande war; die bei jenen Elementarstoffen vorausgesetzte gestaltlose Substanz zu gestalten, die ungeformte und ungeordnete durch viele und verschiedene Formen zu ordnen, die Teile der Grundstoffe zu einem einheitlichen S. 342 Gebilde zu verbinden, den Keim, der einheitlich und einfach ist, zu vervielfältigen, das Ungegliederte zu gliedern, dem Leblosen Leben einzuhauchen, ist auch imstande, das Aufgelöste zu einigen, das Liegende aufzurichten, das Tote wieder zu beleben und das Verwesliche zur Unverweslichkeit emporzuheben. Einem und demselben kommt es zu, der nämlichen Macht und Weisheit, das an die Menge der mannigfachen Lebewesen, die sich an menschlichen Leibern zu vergreifen und sich an ihnen zu sättigen pflegen, Verteilte aus diesen auszuscheiden und mit den ursprünglichen Teilen und Teilchen wieder zu vereinigen, mag es nun in eines jener Lebewesen gekommen sein oder in viele und von diesen in andere, oder mag es, nachdem es mit diesen sich aufgelöst hat, in jenem natürlichen Prozesse, durch den sich alles wieder in die Grundstoffe auflöst, schon wieder zu diesen zurückgekehrt sein. Indes gerade dieser Gedanke ist es, der wohl am meisten die Köpfe verwirrte und selbst Kapazitäten stutzig machte, so daß sie, merkwürdig genug, die von der Menge vorgebrachten Bedenken für begründet hielten.
