5.
Nachdem nun von ihnen diese Formel bekannt gemacht worden war, ließen wir es ihnen nicht ununtersucht, auf welche Weise von ihnen der Ausdruck „aus der Wesenheit des Vaters“ und „gleichen Wesens mit dem Vater“ gesagt sey. Dadurch wurden also Fragen und Antworten veranlaßt, und der Sinn dieser Worte wurde gründlich erörtert. Demnach wurde von ihnen erklärt, durch den Ausdruck „aus der Wesenheit“ werde angedeutet, S. 246 daß der Sohn zwar aus dem Vater sey, aber doch nicht gleichsam als Theil des Vaters existire. Es schien auch uns angemessen zu seyn, dieser Meinung beizustimmen, als einer der frommen Lehre entsprechenden, welche ausspricht, daß der Sohn zwar aus dem Vater sey, aber nicht als Theil der Wesenheit desselben existire. Daher pflichteten auch wir dieser Ansicht bei, ohne aber den Ausdruck „von gleichem Wesen“ zu verwerfen, theils weil uns der Zweck des Friedens vor Augen lag, theils um von dem rechten Sinne nicht abzukommen.
