Edition
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De Oratione
III.
[1] Nomen Dei Patris nemini proditum est. Etiam qui de ipso interrogauerat Moyses, aliud quidem nomen audierat. Nobis reuelatum est in Filio. Et quis enim filius non patris nomen est? Ego ueni, inquit, in nomine Patris et rursus, Pater, glorifica nomen tuum et apertius: Nomen tuum manifestaui hominibus. [2] Id ergo ut sanctificetur postulamus, non quod deceat homines bene Deo optare, quasi sit et alius de quo ei possit optari aut laboret nisi optemus; plane benedici Deum omni loco ac tempore condecet ob debitam semper memoriam beneficiorum eius ab omni homine: sed et hoc benedictionis uice fungitur. [3] Ceterum quando non sanctum et sanctificatum est per semetipsum nomen Dei, cum ceteros sanctificet ex semetipso? Cui illa angelorum circumstantia non cessant dicere Sanctus, sanctus, sanctus! Proinde igitur et nos, angelorum si meminerimus candidati, iam hinc caelestem illam in Deum uocem et officium futurae claritatis ediscimus.
[4] Hoc quantum ad gloriam Dei. Alioquin quantum ad nostram petitionem, cum dicimus SANCTIFICETVR NOMEN TVVM, id petimus, ut sanctificetur in nobis qui in illo sumus, simul et in ceteris quos adhuc gratia Dei expectat, ut et huic praecepto pareamus orando pro omnibus, etiam pro inimicis nostris. Ideoque suspensa enuntiatione non dicentes 'sanctificetur in nobis' 'in omnibus' dicimus.
Traduction
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Über das Gebet (BKV)
3. Kap. Erklärung der ersten Bitte.
Die Benennung „Gott Vater“ war niemandem kund getan worden. Auch derjenige, welcher darüber angefragt hatte, Moses1, hatte einen ändern Namen zu hören bekommen. Uns aber ist er im Sohne geoffenbart. Denn Sohn ist bereits eine neue Benennung des Vaters, „Ich bin gekommen“, sagt er, „im Namen des Vaters“2, S. 251und wiederum: „Vater, verherrliche deinen Namen“3, und noch deutlicher: „Ich habe deinen Namen den Menschen geoffenbart“4. Dieser aber, verlangen wir, solle geheiligt werden. Nicht als ob es sich geziemte, daß wir Menschen Gott Gutes wünschen. Das wäre, als wenn es noch einen ändern gäbe, hinsichtlich dessen man es ihm wünschen könnte, oder als wäre er in Not, wenn man es ihm nicht wünschte. Offenbar geziemt es sich, daß Gott an jedem Orte und zu jeder Zeit von jedem Menschen gepriesen werde, um des schuldigen Andenkens seiner Wohltaten willen. Auch dieser Wunsch vertritt die Stelle eines Lobpreises, Wann aber gäbe es eine Zeit, wo der Name Gottes nicht heilig und geheiligt wäre durch sich selbst, da er ja die ändern heiligt aus sich selbst? Seine aus Engeln bestehende Umgebung hört nicht auf, ihm zuzurufen: Heilig, heilig, heilig! Demgemäß erlernen wir, - die zukünftigen Genossen der Engel, wenn wir es verdienen - schon hier auf Erden jenen Lobruf zu Gott und die Obliegenheit in der künftigen Verklärung, Soviel in Bezug auf die Ehre Gottes. Im übrigen, was den Gegenstand unseres Bittens angeht, wenn wir sagen: Geheiligt werde dein Name, so bitten wir, daß er in uns geheiligt werde, die wir ihm angehören, sowie auch in den ändern, auf welche die Gnade Gottes noch wartet, so daß wir also auch der Vorschrift gehorchen, für alle, auch für unsere Feinde zu beten. Wenn wir daher mit Auslassung des betreffenden Wortes nicht sagen: Geheiligt werde er in uns, so meinen wir damit: In allen.