Lukas Cranach der Ältere
Gedenktag evangelisch: 16. Oktober
6. April (ELCA, LCMS)
Name bedeutet: aus Lukanien stammend (griech.)


Lukas, dessen Nachname Müller oder Sunder war, wurde wohl bei seinem Vater ausgebildet. 1501 begab er sich auf
die Wanderschaft und nannte sich nun nach seinem Geburtsort. Er lernte Albrecht
Dürer kennen und kam bis nach Wien, hier
entstanden 1503 die ersten bekannten Werke im Stil der Donauschule
, die Landschaft in märchenhaft-romantischer
Stimmung und die Darstellung der Menschen verbindet. 1505 wurde er von
Friedrich dem Weisen als Hofmaler nach
Wittenberg berufen, wo er zunehmend mit der
Reformation in Berührung kam. Cranach unterhielt eine große Werkstatt; er schuf viele Altäre, so in der Wittenberger
Schlosskirche, und Malereien für die fürstlichen Residenzen. 1509 illustrierte er einen Katalog der Sammlung der
Reliquien des Kurfürsten Friedrich, 1513 ein Gebetbuch für Kaiser Maximilian I.
Die große Mitgift seiner Frau ermöglichte nach der Hochzeit 1512 die Vergrößerung seiner Werkstatt zur wohl größten im
deutschen Reich. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor, der erste starb in jungen Jahren, der zweite - Lukas Cranach der
Jüngere - übernahm 1544 die Werkstatt seines Vaters.

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Cranach war ein hoch geachteter Bürger der Stadt Wittenberg, von 1519 bis 1543 Stadtrat, 1537 auch für drei Wahlperioden Bürgermeister. Einen Großteil seiner Arbeit widmete er der Aufgabe, mit seiner Kunst die Reformation zu unterstützen. So enstanden viele Bildnisse seines engen Freundes Martin Luther und anderer Reformatoren. Mit vielen Portraits und Stichen wirkte Cranach entscheidend mit, Gedanken der Reformation und ihrer wichtigsten Vertreter zu visualisieren und so populär zu machen und besonders das Thema von der Rechtfertigung allein aus Gnade darzustellen.
1550 folgte Cranach nach dem verlorenen Schmalkaldischen Krieg seinem Fürsten Johann Friedrich von Sachsen in die niederländische Gefangenschaft, ab 1552 lebte er in der neuen Residenzstadt Weimar.
Viele Bilder von Cranach gibt es online bei der Web Gallery of Art.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 01.04.2021
Quellen:
•
• Klaus Haarlammert: Reformation mit Pinselstrich und Farbe. Evang. Gemeindeblatt für Württemberg 26/2003
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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